Quelleninformationen

Stadtarchiv Halle (Saale)
Ancestry.com. Halle (Saale), Deutschland, Volkszählungs- und Bürgerlisten, 1400 - 1915 [Datenbank online]. Lehi, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2017.
Ursprüngliche Daten: Volkszählungs- und Bürgerlisten 1400-1915, Stadtarchiv Halle (Saale), Halle, Deutschland.

 Halle (Saale), Deutschland, Volkszählungs- und Bürgerlisten, 1400 - 1915

Informationen zur Sammlung

Diese Sammlung enthält Personenlisten aus Bürgerbüchern, Ratsmatrikeln und verschiedenen Volkszählungen für Halle von 1400 bis 1915. Viele von ihnen stammen aus dem 19. Jahrhundert. Halle, bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts auch „Halle an der Saale“, ist schon seit 1890 eine Großstadt und liegt im heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt etwa 40 km nordwestlich von Leipzig. Halle wurde bereits 806 erstmals urkundlich erwähnt, hatte seit 961 Stadtrechte, entwickelte sich durch den Salz- und Tuchhandel früh zu einem wichtigen Wirtschaftszentrum und wurde zum Sitz einer der ältesten Universitäten Deutschlands. Als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt der auf dem Marktplatz stehende „Rote Turm“, ein 1506 fertiggestellter Uhr- und Glockenturm. Bis 1680 war die Stadt mit dem Erzbistum Magdeburg und dem Kurfürstentum Brandenburg verbunden. Seit 1701 gehörte Halle dann zum Königreich Preußen, das 1918 zum Freistaat Preußen in der Weimarer Republik wurde.

Informationen zu den Dokumenten

Bürgerbücher

Die Bürgerbücher enthalten zwei aufwändig gestaltete Prachtbände (1400-1747 und 1748-1830) und zwei Bände in tabellarischer Form (1805-1830, 1831-1853). In den Büchern wurden jährlich Einwohner erfasst, die auf Antrag den Status als Bürger erlangt hatten, womit sie politische, soziale und wirtschaftliche Privilegien aber auch Pflichten der Stadt gegenüber erhielten. Einwohner ohne Bürgerstatus tauchen in diesen Büchern nicht auf. Zunächst sind nur Namen verzeichnet, ab 1462 mit Angabe des Bürgerrechtsgeldes und ab 1493 zusätzlich die Namen von je zwei Zeugen (Bürgen). Ab 1523 Angabe des Berufes, ab 1524 Datum der Eidesleistung, ab 1526 der Herkunftsort bei Zugewanderten. Ab 1730 wurden die zu zahlenden Gebühren nach einzelnen kommunalen Kassen aufgeschlüsselt. Zeitweilig wurden Alter und Konfession der Neubürger erfasst. Zu Beginn jedes Jahrgangs wurden die amtierenden Ratsmitglieder verzeichnet.

Register zu Bürgerbüchern

Zu den Bürgerbüchern sind alte handschriftliche Register erstellt worden, die die Jahre 1650 – 1807 erschließen. Verzeichnet sind die Namen der Bürger und die Jahrgänge, in denen sie in den Büchern auftauchen.

Bürgerrollen

Die Bürgerrollen haben ab 1855 die Bürgerbücher fortgeführt, jetzt auf der Grundlage der preußischen Städteordnung, die seit 1831 galt. Es sind jährliche Auflistungen der Bewohner mit Bürgerrecht mit Angabe von Name, Adresse, Stand bzw. Gewerbe, Veranlagung des Einkommens und Zuordnung in Wählerklassen I, II und III. Ab 1869 gibt es eine Gliederung in fünf Wohnbezirke. Ab 1875 heißt die Bürgerrolle „Namentliche Liste der stimmfähigen Bürger“, ab 1878 „Wählerliste“. Für die Jahre 1885 bis 1891 liegt ein Registerband vor. Isolierte Listen für 1906 und 1915 sind in „Altstadt“ und (1900 eingemeindete) „Vororte“ gegliedert. In vielen Jahrgängen tauchen mehrere Bände auf, die jeweils „Angesessene“ (bereits registrierte Bürger) und „Unangesessene“ (Neubürger) verzeichnen.

Ratsmatrikel

Die „Raths-Matricul“ umfassen die Jahre 1601-1735 und 1736-1832 mit einem Nachtrag von 1854. Sie verzeichnen die Mitglieder des Stadtrates von Halle und ab 1719 auch die Ratsbediensteten. Für die Matrikel sind maschinenschriftliche Namensregister vorhanden, die sich am Ende der Bände befinden.

Senatus Hallensis

Der „Senatus Hallensis“ genannte Band ist Teil der Ratsmatrikel und umfasst die Jahre 1405-1655 (mit Lücken 1436 und 1437. Verzeichnet sind die Ratsmitglieder und ab 1479 auch die Thalbeamten, zuständig zur Überwachung der Salzproduktion in Halle.

Urbevölkerungslisten

Diese Listen verzeichnen die ansässigen Bewohner von Halle unabhängig von ihrem Status von 1840 – 1864. Die Erhebungen wurden alle drei Jahre gemacht. Sie sind bis 1852 nach Stadtvierteln und Vorstädten, ab 1855 nach Polizeibezirken gegliedert. Daher gibt es für viele Jahrgänge mehrere Bände. Die Bewohner wurden in einer Häuserzählung erfasst mit Namen, familiärer Zugehörigkeit, Lebensalter, Konfession und Beruf. Jeder Band enthält Statistiken zum jeweiligen Stadtviertel, gegliedert nach Geschlecht und Lebensalter sowie Angaben zu Taubstummen und Blinden. Es gibt Lücken in den Jahrgängen 1843, 1849, 1855 und 1861.

Informationen zur Benutzung

Die Angaben aus den Originalen sind derzeit nicht indexiert und nicht über eine Suchmaske erschlossen. In der Box „Diese Sammlung durchsuchen“ können die Teile der Sammlung ausgewählt und dann durchblättert werden. Der Filmstreifen mit den Miniaturansichten hilft bei der Orientierung. Die Einträge in den Originalen sind immer wieder auch über zwei Seiten geführt. Sie sind nacheinander dargestellt.